Verein der Ehemaligen und
Freunde des Goethe-Gymnasiums


Lerchenweg 5, 52223 Stolberg
mail@goethes-freunde.de






Quelle: Aachener Nachrichten Online

Hilfe für die Helfer

Katastropheneinsatz stärkt Position des Technischen Hilfswerks

Stolberg. "So ein Einsatz schweißt zusammen", sagt Wolfgang Geicht. Die Meinung des Zugführers teilen auch THW-Ortsbeauftragter Hans-Hubert Dahmen und sein Stellvertreter Ralf Flöhr. Sie sehen im Hochwassereinsatz zudem ein Imagegewinn für das Technische Hilfswerk.

Mit mehreren Helfern war das THW Stolberg an der Hochwasserfront. Die Bereitschaft, sich dort zu engagieren war überaus groß. "Alle sind sofort gekommen, obwohl zwischen Alarmierung und Abfahrt in Richtung Osten nur ein paar Stunden lagen", sagt Hans-Hubert Dahmen. Lediglich einen "Hochzeiter" hatte man geschont.

Hoch motiviert fuhren die Stolberger in Einsatzgebiet, wo ein wenig Frustration aufkam. Wolfgang Geicht: "Wir mussten zunächst warten, bis uns Aufgaben zugewiesen wurden. Diese Warterei war ganz schön nervig."

Der routinierte Zugführer weiß, wovon er spricht. Er verfügt über sehr viel Erfahrung - und ein ganz besonderes Hochzeitsnacht-Erlebnis. Wegen eines schweren Erdbebens in Mexiko wurde nichts aus den Flitterwochen. Für den Spezialisten war es seinerzeit aber selbstverständlich, Persönliches hintenan zu stellen und Menschen in Not zu helfen.

Seit 1956 dabei

Diese Einstellung hat auch Hans-Hubert Dahmen. Den Ortsbeauftragten kann man getrost als "Mister THW" bezeichnen. seit 1956 ist er dabei, seit Jahrzehnten an verantwortungsvoller Stelle. Auch sein Vertreter Ralf Flöhr hat etliche THW-Jahre auf dem Buckel - jedenfalls sehr viel mehr, als die zehn Jahre, zu denen er sich vor rund drei Jahrzehnten verpflichtete.

Die Mitarbeit im THW galt und gilt als Wehrersatzdienst. Heute müssen sich die Helfer für sechs Jahre verpflichten. Freiwillig können sie so lange bleiben, wie sie wollen. Das "Pensionsalter" für Helfer im Einsatz liegt bei 60 Jahre, Führungskräfte dürfen fünf Jahre länger aktiv sein.

Eine erfahrene Führung und eine gute Atmosphäre zeichnet den THW-Ortsverband Stolberg aus. Er ist einer von fünf im Kreis Aachen (Alsdorf, Eschweiler, Herzogenrath und Simmerath). Im Landesverband gehört man zum so genannten Geschäftsführerbereich Aachen, der auch für Aachen-Stadt (1) und die Kreise Düren (4) und Euskirchen (2) gilt. Insgesamt sind es zwölf Ortsverbände.

Die Zahl der Helfer hat sich in Stolberg halbiert, denn sie lag einmal bei fast 120. Der Grund ist nicht mangelndes Interesse, sondern "THW 2000", eine Neustrukturierung der Einheiten. Der Bund, der für alle Kosten aufkommt, wünschte sich mehr Effizienz (und natürlich weniger ausgaben).

Zudem verlor der Katastrophenschutz nach Ende des Kalten Krieges an Bedeutung. Der 11. September und nicht zuletzt die Flutkatastrophe haben aber ein Umdenken in Bewegung gesetzt. "Es wird nicht die einzige Naturkatastrophe größeren Ausmaßes bleiben, und Anschläge sind auch hierzulande denkbar", sagt das Führungstrio.

Organisatorisch ist es nunmehr so, dass in jedem Ortsverband ein Technischer Zug mit Zugtrupp und zwei Bergungsgruppen stationiert ist. Hinzu kommt eine Fachgruppe (In Stolberg "Infrastruktur". Dadurch sollen noch mehr Spezialkenntnisse erworben werden; bei Einsätzen können erforderliche Fachgruppen schnell alarmiert und herbeigerufen werden.

Das Stolberger THW betreibt zudem Nachwuchsförderung. es gibt eine Jugendgruppe (etwa ab 10, 12 Jahre), die sich mittwochs trifft. Ideale Voraussetzungen bietet die Unterkunft in der Oststraße, der frühere belgische CMC-Markt. Dort ist man seit 1998 ansässig; erstmals in eigenen wänden. Die Vorgänger-Unterkünfte (Aachener Straße/ frühere Berufsschule/ Torburg/ ehemalige Feuerwehr) waren Eigentum von Stadt oder Kreis.

Aachener Nachrichten Online, 11.09.02


KURZE MELDUNGEN

Die neuesten Artikel des aktuellen Rundschreibens als PDF-Datei.


TERMINE
Zur Zeit sind keine Termine im Termin-
kalender verzeichnet.

LINKS
Goethe-Gymnasium

Abi 1972

Abi 2005

Die 'Meier-Seiten'