Kunst bringt Farbe in die Fußgängerzone
Stolberg. Leer stehende Geschäfte sind wahrlich kein schöner Anblick in
Geschäftsstraßen. Das erkannten jüngst auch die Schüler des
Kunst-Grundkurses der Jahrgangsstufe 12 unter Leitung von Marianne Koitka am
Goethe-Gymnasium.
Etwa zum gleichen Zeitpunkt wie die Aachener kamen sie auf die Idee, durch
Kunst leerstehende Räume attraktiv zu machen.
Während in der Kaiserstadt das Projekt «Kunst schafft Kundschaft» bereits
großen Anklang gefunden hat, wurde vor etwa drei Wochen in der Kupferstadt
eine vergleichbare Aktion gestartet, wenn auch in kleinerem Rahmen.
Im Steinweg 33 stellen Schüler ihre Arbeiten des letzten halben Jahres aus.
Die Räume haben sie der Initiative von Manfred Kajewski, Erdkunde- und
Sportlehrer am Goethe und Mitglied beim SMS, zu verdanken, der zwischen
Vermieter und Schule vermittelte.
Aufgabenstellung war, sich mit einem Künstler, Architekten oder Maler der
Wahl ausgiebig zu beschäftigen und ihm ein Haus mit Wohnräumen und Atelier
unter Berücksichtigung seiner Hobbys und Lebensgewohnheiten zu entwerfen.
Gewidmet haben sich die Schüler unter anderem Antoni Gaudi, Keath Haring,
Edward Hopper und Mies van der Rohe.
Dabei herausgekommen sind phantasiereiche und vielfältige Modelle. Im
Vordergrund der meisten Arbeiten steht die Verschmelzung von Natur und
Architektur. Große Fenster und Glaskonstruktionen machen die Räume luftig
und hell.
Bis Ende Januar werden die Modelle von Christine Wynands, Maren Wolters,
Patrick Kurz, Saboora Deihimi, Michala Ethen, Anika Kloss, und Mara Dunkel
noch im Steinweg zu sehen sein.
Danach planen die Schüler eine Ausstellung mit Ölbildern zum Thema
«Abstraktion». Sollte für die Geschäftsräume bis dahin kein neuer Mieter
gefunden sein, wird sie am gleichen Ort stattfinden.
Aachener Zeitung Online, 16.12.2002