Bankkauffrau macht Schüler fit
Stolberg. «Fit für die Wirtschaft» werden am Goethe-Gymnasium Jungen und
Mädchen der Klasse 8b gemacht. In insgesamt zehn Unterrichtsstunden erlernen sie
von einer Bankkauffrau elementare Dinge rund ums liebe Geld.
Tanja Ruland arbeitet normalerweise tagaus, tagein in der Stolberger
Citibank. Doch die junge Frau hat pädagogisches Geschick. Es gelingt ihr mühelos,
die 24 Jugendlichen für Fragen zu interessieren, die sich auf den
Wirtschaftskreislauf beziehen.
Was ist ein Girokonto? Wie kommen Preise zustande? Was ist ein Kaufvertrag,
und wie schaffe ich es, dabei nicht übers Ohr gehauen zu werden?
Infos zur Berufsplanung
Bei der Behandlung dieser und ähnlicher Fragen ist die 8b konzentriert bei
der Sache.
Das Goethe-Gymnasium ist eine von etwa zwei Dutzend Schulen bundesweit, die
sich derzeit freiwillig an einem Projekt beteiligen, das die Citibank
zusammen mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln und einer Stiftung ins Leben
gerufen hat. Ziel ist es, Schüler der Klassen 8 und 9 möglichst praxisnah
über wirtschaftliche Abläufe zu informieren.
Zertifikat und Mappe warten
Am Ende des Wirtschaftstrainings bekommen alle Kinder ein Zertifikat. Und
eine Art Bewertung für eine im Training zusammengestellte Mappe gibt es auch.
Im «Goethe» findet das Ganze im Politikunterricht von Lehrerin Irmgard
Hausmann statt. Sie ist im Unterricht von Tanja Ruland stets präsent. Zweimal die
Woche ist Nachdenken über das Geldausgeben und Sparen angesagt, Mitte Januar
ist Schluss.
Dann, so hofft die Bankkauffrau, sind die Schüler in der Lage, ihr
persönliches Budget perfekt zu planen. Und auch im Hinblick auf die Berufsplanung
blicken die Schüler womöglich besser durch. Denn wie die Arbeit in den Banken
aussieht, das erfahren sie ebenfalls.
Mitmachen können hauptsächlich die Klassen 8 und 9 an allen
allgemeinbildenden Schulen, zum Teil werden auch Schüler der Klasse 10 einbezogen.
Aachener Zeitung Online, 11.12.2003