Schweres Stück in verständlicher Sprache
Stolberg. Verpflichtend für alle Mittelstufenschüler des Goethe-Gymnasiums
war das Theaterstück «Brain Catch Fire» der Profischauspielgruppe des White
Horse Theatre aus Soest, die mit dem Thema Ecstasy auf die Drogenproblematik
aufmerksam macht.
Das in einfachem Englisch gesprochene Stück machte betroffen, wusste es doch
mit einfachen Mitteln (Technomusik, Nebelmaschine und Discostrahler)
verschiedene Sichtweisen darzulegen.
Im Mittelpunkt des Stückes steht Sidney ( Ruth Chamberlain), deren Leben von
der Geburt bis zum Zusammenbruch durch die Droge gezeigt wird. Das Leben mit
ihren Eltern (Mutter: Grethe Jensen), Vater: David Whyte) gestaltet sich
zunehmend schwierig, wollen sie doch gar zu perfekt sein. Im Hause ihrer
Freunde kommt Sidney in Berührung mit Koffein, Alkohol und Nikotin. Diese
verbotenen Früchte üben einen besonderen Reiz auf sie aus.
Trügerisches Ecstasy
Und dann raucht und trinkt sie heimlich. Bald nimmt sie in der Disco zum
ersten Mal Ecstasy zu sich und glaubt, das wahre Leben fange an. Die Woche
über Familie und Schule, am Wochenende Party, Musik, Rhythmus, Liebe. Der
Zusammenbruch lässt nicht lange auf sich warten. Nach monatelangem Entzug
siegt dann doch die Vernunft. Sie beschließt einen Neuanfang.
«Brain Catch Fire» des englischen Bühnenautors Peter Griffith analysiert
nicht nur die gesellschaftlichen Komponenten zum Drogenmissbrauch, sondern
suggerierte gleichzeitig Alternativen, nämlich die Entwicklung von Identität
und Ich-Stärke. Es liefert Diskussionsanlässe und Denkanstöße.
Für Organisatorin Martina Peters-Hilger, Fachbereichsleiterin in Englisch,
war diese fächerübergreifende Veranstaltung ein erster Versuch, das Fach
Englisch lebendig zu vermitteln.
Aachener Zeitung Online, 05.05.2004