In die Zukunft blickt der ehemalige Hausmeister mit einem lachenden
und einem weinenden Auge. "Es war ein schöner Job an der Schule, der
mir immer viel Spaß gemacht hat," macht er deutlich. Dennoch stellt
er klar, dass sich seine Aufgaben und auch der Bezug zu den Schülern
in den letzten Jahren geändert hat. Wo Wolfgang Mohr früher noch
Frühstücksmilch und Kakao verkauft hat, steht nun ein
Cappuccino-Automat, und auch Säfte und Cola werden nicht mehr im
Hausmeisterraum der Schule verkauft, sondern einfach gezogen.
"Früher kannte ich die meisten Schüler, doch durch die vielen
Maschinen verliert man irgendwann den persönlichen Kontakt", berichtet
der 58-Jährige. Dennoch wird Lieblingshausmeister Wolfgang Mohr in
Zukunft schwer zu ersetzen sein. Ob Papierstau am Kopierer oder
kleinere Reparaturen - Wolfgang Mohr hat diese Probleme meist selbst
in die Hand genommen. Dieser prompte Service wird nicht nur den
Schülern fehlen, sondern auch Schulleiterin Stefanie Luczak, die
Mohr gestern mit einem dickem Blumenstrauß verabschiedete.
Aachener Zeitung, 12.04.2003