Am Goethe: Freiheit erkämpft nach 13 Jahren «Sklaverei»
Stolberg. Mit Wasserpistolen bewaffnet stürmten die Abiturienten
Donnerstagvormittag das Goethe- Gymnasium, um ihre Mitschüler vom
langweiligen Unterricht zu befreien. In der Sporthalle boten sie dann jedoch
eine tolle Alternative.
Aus Pappkatons entstand in Mitte der Halle ein Colosseum, in dem ein
Wettstreit zwischen Lehrern und Abiturienten entbrannte. Ganz nach dem Motto
«GlABIator» versuchten die nun «Ehemaligen» sich von «13 Jahren Sklaverei»
freizuspielen.
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Wasser Marsch: Marc Griese (l.) und Roman Grochol feierten das Ende ihrer
Schullaufbahn feucht-fröhlich. Foto: V.-L. Eschner |
Mit zwei, aus Mattenwagen gebastelten Streitwagen fuhren Claudia Breuer,
Stefan Leufgens und Stefan Göbbels entlang einer Reihe von Umzugskartons
Rennen gegen ihre Pauker; auf dem Barren bekämpften sich Schüler und
Referendare mit riesigen Knüppeln, während Mathelehrer Wolfgang Rüther,
geschmückt mit einer knallroten Langhaarperücke, Hinkelsteine von einer Ecke
der Sporthalle in die andere schleppte.
Weiter ging das bunte Programm am Goethe- Gymnasium mit einem Puzzlespiel,
bei dem auch das Publikum die Ehemaligen mit Applaus kräftig anfeuerte. Kein
Wunder also, dass die Abiturienten nach den gewonnenen Spielen mit der ein
oder anderen Träne im Auge die Sporthalle am «Goethe» verließen.
Doch sind die Festlichkeiten noch lange nicht zu Ende. Auf einem
geschmückten Lastwagen fuhren die 60 Schulabgänger vom Gelände und freuten
sich gemeinsam auf ein Wiedersehen bei dem in einer Woche stattfindenen
Abiball.
Aachener Zeitung, 21.06.2002