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Quelle: Stolberger Zeitung

Ein neuer "Beruf" nach 29 Jahren in der Ausbildung

Professor Walter Eversheim emeritiert

Zum 65. Geburtstag ließ sich Professor Dr. Walter Eversheim gestern noch nicht gratulieren. Der ist erst heute - und bedeutet gleichzeitig sein Ausscheiden aus dem Hochschuldienst. 29 Jahre lang stand Eversheim dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen vor. Er machte sich mit zahlreichen anderen Funktionen einen Namen in der Welt der Produktionstechnik. Mit einem Fachkolloquium in der Aula der Hochschule verabschiedeten Freunde, Kollegen und Weggefährten Eversheim in den Ruhestand.

Aachen. "Wir kennen uns seit ewigen Zeiten - als Mensch und als Fachmann." Der ehemalige Vorstandsvorsitzende und jetzige Aufsichtsrat der BMW AG, Joachim Milberg, ist das Paradebeispiel für Eversheims hervorragende Verbindungen. Da ergibt sich der Titel des Kolloquiums fast von alleine: "Erfolg in Netzwerken". Milberg sieht sich und Eversheim durch einen gemeinsamen Leitgedanken verbunden. "Der Erfolg in Wissenschaft und Industrie ist nur durch Netzwerke zu erreichen", so der ehemalige Unternehmer des Jahres. Um die Sache rund zu machen, gab es zum Geburtstag eine Festschrift. Titel: "Erfolg in Netzwerken." Milberg und Eversheims Nachfolger am WZL, Professor Dr. Günther Schuh, haben zahlreiche Aufsätze von namhaften Wissenschaftlern zusammengetragen.

Forschung und Wissenschaft bestimmten also auch Eversheims letzten Tag im Hochschuldienst. Eine "Kombination aus fachlichen und auf meine Person bezogenen Reden" hatte der Emeritus erwartet. Professor Dr. Manfred Weck hatte dabei die schwierigste Aufgabe übernommen - den Rückblick. "Es gibt Kandidaten, über die man unendlich viel berichten müsste, um ihrem Schaffen gerecht zu werden", begann der geschäftsführende WZL-Direktor. Eversheim sei ohne Zweifel in diese Kategorie zu zählen. "Nicht enden wollende Listen über Mitgliedschaften in Gremien und Vorständen" habe er vorgefunden, so Weck - ein weiterer Hinweis auf die von Eversheim geknüpften Netzwerke. Als Mitglieder der "Vierer-Führung" im WZL wirkten Weck und Eversheim fast 30 Jahre in einem eben solchen Netzwerk.

RWTH-Rektor Professor Dr. Burkhard Rauhut hob besonders Eversheims Rolle als Sprecher des Karlspreisdirektoriums hervor. "Das ist für unsere Hochschule ganz wichtig, wenn man bedenkt, dass der Karlspreis in ganz Europa beachtet wird", sagte Rauhut. Eversheim habe der Hochschule "in unglaublich vielfältiger Weise genutzt". Und eine überraschende Ansicht zur Zeit als Pensionär hatte der Rektor auch parat: "Der Beruf des Emeritus ist etwas sehr Schönes. Aber die Ausbildung ist so lang."

Genau diesen neuen "Beruf" will Eversheim auch genießen. "Die Pflichtveranstaltungen sind zu Ende, jetzt kommt das, was ich gerne mache", sagt der 65-Jährige. So ganz aufhören wird er nicht - seit dem 1. Juni ist er Gastprofessor in Stellenbosch südlich von Kapstadt. "Das kann man sehr gut, mit Urlaub verbinden", freut sich Eversheim.

Aachener Zeitung, 10.08.02

Zu Scherzen aufgelegt: Walter Eversheim, sein Nachfolger Günther Schuh und RWTH-Rektor Burkhard Rauhut (von rechts).


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