"Ein alter Goetheaner" geht
Oberstudienrat Arthur Kutsch wird am Freitag verabschiedet
Von Walter Vockenberg
Die Schule fehlt ihm und ab Freitag wird sie ihm noch ein Stückchen mehr fehlen: Dann wird Oberstudienrat Arthur Kutsch nämlich im Kollegium des Goethe-Gymnasiums "in den Ruhestand" verabschiedet, wie es so unschön heißt.
Mit Arthur Kutsch wird aber nicht einfach ein Lehrer verabschiedet. Mit ihm geht das letzte Bindeglied – verloren, wie nicht wenige Ehemalige sagen – zwischen dem "Goethe" alter Prägung und dem "neuen" auf der Liester, das nun auch schon länger als zwei Jahrzehnte dort angesiedelt ist. Denn – und auch das ist selten genug – Arthur Kutsch ist Lehrer an der Schule, die er selbst besuchte. Natürlich ist jetzt die Rede vom Altbau am Kaiserplatz, den alle innig liebten, die dort zur "Penne" gingen. [...]
Mit der Pensionierung seines Onkels, der Schulleiter am Goethe-Gymnasium war, bewarb er sich nach Stolberg [...], was nach längeren Anläufen auch 1980 klappte. Und seitdem unterrichtet Arthur Kutsch Englisch und Französisch, am liebsten in der Oberstufe, aber auch gern bei den Anfängern. [...]
Doch drei Jahrzehnte mit zwei Korrekturfächern fordern ihren Tribut; die Gesundheit verlangt sein Ausscheiden. "Vielleicht bleibt dann mehr Zeit für neue Lektüre", sagt er. Viele hoffen mit ihm.
Stolberger Zeitung vom 25.01.00