Verein der Ehemaligen und
Freunde des Goethe-Gymnasiums


Lerchenweg 5, 52223 Stolberg
mail@goethes-freunde.de






zurück im Rundschreiben
vor im Rundschreiben
Inhaltsverzeichnis H2003
Quelle: Aachener Zeitung Online

Jeder Tag ist für Hans Doncks spannend

Stolberg-Vicht. Urlaubsreisen macht er nur selten, denn wenn er aus dem Fenster des Pfarrhauses auf die bewaldeten Felshänge schaut, fühlt er sich «beinahe wie im Schwarzwald».

Wen wundert´s also, dass er in Vicht Wurzeln geschlagen hat: Hans Doncks ist seit nunmehr 25 Jahren Priester in der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes-Baptist Vicht.

Hier fühlt er sich zu Hause: Seit 25 Jahren ist Dechant Hans Doncks in der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes-Baptist Vicht tätig.

Genauer Jahrestag ist der 1. Mai, aber gefeiert wird das Ortsjubiläum am Sonntag, dem 4. Mai. Die Pfarrgemeinde lädt an diesem Tag um 10 Uhr zu einem Festgottesdienst und anschließend zu einem Empfang ins Pfarr- und Jugendheim ein.

Hinter einer 25-jährigen engagierten Tätigkeit verbergen sich natürlich auch einige Zahlen, die den priesterlichen Dienst ein wenig statistisch darstellen.

Rund 500 Kinder empfingen in diesen Jahren das Sakrament der Taufe, etwa 300 Jungen und Mädchen wurden von Hans Doncks erstmals zum Tisch des Herrn geführt und feierten ihre Erstkommunion, rund 200 bis 250 wurden auf die Firmung vorbereitet, über 200 Paare gaben sich vor dem Altar der Vichter Pfarrkirche das Ja-Wort und rund 500 Pfarrangehörige wurden zu Grabe getragen.

Abgesehen von den jüngsten Ereignissen um die ermordeten Geschwister Tom und Sonja aus Eschweiler, für die Hans Doncks am ehemaligen Steinbruch Mückenloch bei Zweifall, wo der tote Junge gefunden worden war, eine Gedenkfeier gestaltete, gab es für den Seelsorger auch andere Momente, die ihm besonders nah gingen und unvergessen sind.

Hans Doncks nennt die Beerdigung eines Messdieners, der bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt wurde, oder erzählt von einem nicht einmal 50-jährigen Mitglied des Kirchenvorstandes, das bei einer Radtour einen Herzinfarkt nicht überlebte.

Natürlich überwiegen beim gedanklichen Rückblick auf das letzte Vierteljahrhundert die positiven Erinnerungen.

Der Höhepunkt schlechthin sei das Jubiläum zum 300-jährigen Bestehen der Pfarre im Jahr 1994 gewesen.

Im Laufe einer Festwoche sei der neue Altar geweiht worden und ein besonderes Erlebnis sei der Besuch von 60 Vichtern mit ihrem Pastor in der so genannten Mutter-Pfarre in Düren-Lendersdorf - dazu gehörte Vicht bis zur Erhebung zur eigenen Pfarrei - gewesen.

Dankbar und erfreut ist Hans Doncks darüber, dass bei der jüngsten Weihe von Diakonen gleich zwei aus dem Dekanat Stolberg gekommen sind, nämlich aus Schevenhütte und Münsterbusch.

Zu den erfreulichen Dingen gehöre all das, was unter das Stichwort Ökumene fällt. Das Miteinander zu seinen evangelischen Amtsbrüdern sei beispielhaft.

In den 25 Jahren haben den Priester Hans Doncks natürlich viele Menschen begleitet. Einer von ihnen ist fast von Anfang an dabei. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Karl Lüttecke blickt, wie der Dechant verrät, bald auf seine 25-jährige ehrenamtliche Tätigkeit zurück.

Doncks war einer der ersten Pfarrer mit zwei Gemeinden. Von 1980 bis 1982 war er Seelsorger für die Pfarre St. Josef in Werth. 1982 übernahm er die Gemeinde St. Rochus in Zweifall.

Beim Rückblick konzediert der Jubilar, dass sich die Zeiten geändert haben. So liegt in seiner Pfarre die Quote der Kirchenbesucher - abgesehen von hohen kirchlichen Feiertagen wie etwa Weihnachten oder Ostern - bei mageren 10 Prozent.

Und trotzdem bedeutet das keine Einschränkung für das Engagement des Dechanten. «Wir müssen da sein, immer freundlich und aufmerksam», lautet seine Maxime.

Und bei dem Gedanken, dass «der Kampf um jeden Einzelnen begonnen hat», findet der Theologe gleich ein positives Vorbild: «Auch Jesus hat eine personelle Seelsorge praktiziert und in vielen Einzelschicksalen von Mensch zu Mensch geholfen.»

Bezogen auf die aktuelle Situation bedeute dies, dass man nicht nur den hören muss, der am lautesten schreit. Mitunter brauchen einen die stillen Mitmenschen am nötigsten.»

Der Jubilar freut sich, dass er jeden im Ort kennt, dass er unter die Leute gehen und mit ihnen feiern kann. In der Karwoche lässt sich im Gespräch mit einem Priester das Thema Ostern nicht ausklammern.

Hans Doncks freut sich in diesem Zusammenhang über einen jungen Familienvater, der sich beruflich neu orientiert und Gemeindereferent werden möchte.

Dieser junge, solide Handwerker habe gerade als Thema für die erste Ausbildungsphase über das Thema «Ostern und Auferstehung» referiert.

Und genau das ist die faszinierende Botschaft für alle Christen: Dass nämlich der Tod nicht das Letzte ist,was kommt, sondern vielmehr «Geborgenheit und Heimfinden zu Gott» bedeutet. «Ich möchte selber nicht leben ohne die Osterbotschaft», unterstreicht Hans Doncks.

Bleibt die Frage, ob man nach 25 Jahren im Dienst einer Pfarre noch Wünsche für die Zukunft hat.

Man merkt Hans Doncks an, dass er nach kurzem Nachdenken seinen diesbezüglichen Wunsch ganz bescheiden formuliert: «Ich möchte meinen Dienst weiter tun und freue mich über jeden, der mit mir den Weg des Glaubens geht. Ich selbst empfinde jeden Tag als spannend und als Herausforderung...!»

Aachener Zeitung Online, 18.04.2003



LESEN SIE HIER WEITER
«Lieber Hans, Du bist ein Zeuge dafür, dass Jesus lebt» (04.05.2003)


KURZE MELDUNGEN

Die neuesten Artikel des aktuellen Rundschreibens als PDF-Datei.


TERMINE
Zur Zeit sind keine Termine im Termin-
kalender verzeichnet.

LINKS
Goethe-Gymnasium

Abi 1972

Abi 2005

Die 'Meier-Seiten'