Wahl wird abgewartet
Goethe: Schnell besetzen
Stolberg. Die Stolberger Stadtverwaltung wir die Entscheidung der Stadt Würselen über die Besetzung ihrer
stellvertretenden Schulleiter-Stelle am dortigen Gymnasium in der nächsten Woche abwarten, bevor sie dem
Schulausschuss in der Kupferstadt eine neue Vorlage über die Zukunft der Position des stellvertretenden
Direktors am Goethe-Gymnasium vorlegen will.
"Wir prüfen zurzeit die Rechtslage", erklärte Beigeordneter Dr. Wolfgang Zimdars auf SZ-Anfrage. "Die
Verwaltung hat eine neutrale Haltung in dieser Sache, die Entscheidung ist eine politische."
Wie dringend überhaupt eine Entscheidung ist, machte Schulleiterin Stefanie Luczak im Gespräch mit unserer
Zeitung deutlich. "Eine Schulleitung ist wie das Management eines Unternehmens. Wenn eine Führungskraft
fehlt, ist ein wichtiger Posten unbesetzt". Viele unterschiedliche Aufgaben ruhten seit Monaten auf zwei anstelle
auf vier Schultern. Dabei solle an einem Qualitätsmanagement für das Gymnasium gearbeitet werden, nennt die
Direktorin eine der Heruasforderungen seit 33 Monaten.
"Ich kann nur den Kollegen danken, die in dieser Zeit immer wieder über ihre normale Arbeit hinaus sich in der
Leitung der Schule engagiert haben - ohne zusätzliche Bezahlung", sagte Stefanie Luczak. "Ich habe mit meinen
Vorstellungen nie hinter dem Berg gehalten", wünscht sich die Schulleiterin eine schnellstmögliche Besetzung
der Stellvertreter-Stelle. Auf Platz zwei der Wunschliste steht eine Zusammenarbeit mit dem Bewerber, "den die
Schulkonferenz gewählt hat, was die Stadt leider anders gesehen hat", befürchtet Luczak, dass dieser "Zug
abgefahren" ist.
Aachener Zeitung, 06.10.2001