Im Konzert der Besten spielt STG prima mit
Stolberg/Schwerte. Viermal verloren und einmal gewonnen - und dennoch
konnten sich die C-Jugend-Volleyballerinnen der Stolberger TG am Sonntag als
Siegerinnen auf ganzer Linie fühlen.
«Das hat vor uns noch niemand aus der Aachener Region geschafft»,
bilanzierte ein überaus zufriedener Trainer Martin Blechschmidt nach dem
Abschluss der Finalrunde um die Westdeutsche Meisterschaft in Schwerte.
Zwar mussten sich die STG-Athletinnen dort vier von fünf Gegnern geschlagen
geben. Unterm Strich können die hoffnungsvollen Talente aus der Kupferstadt
aber mit berechtigtem Stolz darauf verweisen, dass sie das achtbeste von
insgesamt 268 (!) Teams ihrer Altersklasse in Nordrhein-Westfalen stellen.
Beinahe wäre es sogar noch besser gekommen, doch in einem Feld, das ebenso
stark wie ausgeglichen war, fehlte der STG, so Trainer Blechschmidt, am Ende
ein bisschen die Cleverness. Die lieferte allerdings nicht die Erklärung für
die Auftakt-Niederlage gegen Essen-Borbeck.
Die Gegnerinnen - erst am vergangenen Mittwoch auf Schul-Ebene gegen das
Goethe-Gymnasium in fast identischer Besetzung erfolgreich - stellten auch
diesmal wieder das etwas bessere Team und siegten in zwei Sätzen (25:18,
25:21).
Die Stolbergerinnen standen damit frühzeitig unter Druck: Nur bei einem
Zwei-Satz-Sieg gegen Bocholt, das seinerseits völlig überraschend Borbeck
geschlagen hatte, stand das Tor für die Runde der besten Acht offen.
Die STG packte die Gelegenheit beim Schopfe und fuhr die Partie nach einem
nervösen ersten Durchgang, der nach 4:12-Rückstand noch 25:23 gewonnen
wurde, am Ende sicher nach Hause (2. Satz 25:10).
Es sollte das einzige greifbare Erfolgserlebnis sein. In der Zwischenrunde
traf Stolberg zunächst auf den OSC Münster. Mit drei weiteren Spielerinnen
gegenüber der Begegnung der Vorrunde im Februar verstärkt, setzte sich der
Favorit mit 25:16 und 25:14 durch.
Der positiven Einstellung konnte diese Niederlage jedoch nichts anhaben.
«Das war ein offener Schlagabtausch, in dem man gemerkt hat, dass Münster
uns sehr ernst nimmt», berichtete Martin Blechschmidt.
Den Respekt hatten die Münsteranerinnen auch nach dem letzten Ballwechsel
nicht verloren und zeigten sich sehr interessiert an einer engeren
Zusammenarbeit mit der STG.
Diese Vorlage nahm Coach Blechschmidt gerne an: «Unser Problem ist, dass es
in der Aachener Region keine Gegner auf unserem Niveau gibt.»
Dies sah Blechschmidt auch als einen der Hauptgründe dafür an, dass die
Punkte in den entscheidenden Augenblicken an die Kontrahentinnen gingen.
Der Eindruck sollte sich auch in den letzten beiden Begegnungen bestätigen:
Gegen Eintracht Geldern unterlag die STG in drei Sätzen (25:15, 15:25,
21:25), im Spiel um Platz 8 hatte der SuS Olfen nach einem 19:25, 25:16,
25:8 das bessere Ende für sich.
Aachener Zeitung Online, 16.03.2003