"Goethes" Rom und Hollywood
Projektwoche am Goethe endet mit bunter Show der Schüler
Stolberg. In den Gängen und Räumen des Goethe-Gymnasiums herrschte buntes Treiben. Am Ende der
Projektwoche präsentierten die Kinder und Jugendlichen ihren Freunden und Eltern, was sie alles geleistet haben.
Der Klassenraum der 7e stand unter dem Motto "multum gaudium", eine ganze Menge Spaß war hier also programmiert. Mit
selbst gedrehten lateinischen Werbespots bewiesen die Schüler, dass Latein keine tote Sprache sein muss. [...] In
weiße Roben gekleidet ließen sie die Römerzeit lebendig werden. Im ersten Spot der Jungen und Mädchen drehte sich dann
alles um die süßeste aller römischen Sünden, die Zuckerplätzchen.
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Erinnerungen an
eine Reise nach Paris finden sich auf der selbstgebauten Litfaßsäule
der Schüler der Stufe 9. (Foto: M. Schreiber)
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"Kamera ab und Action!" hieß es auch für die Steppkes der Klasse 6b. Ihr Café stand ganz im Zeichen von Hollywood.
"Wir tun so, als ob hier gerade ein Film gedreht wird", verrät Katharina Rüber, die in einem Meer aus amerikanischen
Flaggen, Bildern von James Dean und Marilyn Monroe leckeren Kuchen verkauft. Michael Busch, Marius Prost und Markus
Rittich naschen an den süßen Donuts und Muffins. Sie müssen sich stärken, denn sie sind die kleinen Helden des großen
"Hollywoodfilms", der hier gedreht wird. Das Trio spielt drei böse Gangster, die das Café überfallen. Und wie in
einem richtigen Western rettet der Sheriff, alias Martin Pavlic, die Gäste des Goethe-Gymnasiums. Unweit vom
Hollywood-Café braust ein Sturm aus Applaus auf, der die Besucher in die Aula lockt. Die traditionellen amerikanischen
Gospel- und Folkloresongs der Schülerband veranlassen den ganzen Saal zum Mitswingen und Klatschen.
Eine fremde Kultur ergründen auch die Schüler der Stufe 9. Auf einer selbst gebastelten Litfaßsäule geben sie die
Eindrücke ihrer dreitägigen Reise nach Paris wieder. Ganz besonderen Spaß machte ihnen die Entdeckungstour rund um
"La rue Daguerre", die die Schüler bisher nur aus ihrem Französisch-Lehrbuch kannten. Mit Kameras gewappnet suchten
sie die Fußgängerzone in der französischen Hauptstadt auf und stellten fest, dass vom Blumenstand bis hin zum
Baguetteshop alles genauso aussah, wie in ihren Büchern.
Dass auch blinde Menschen lesen können, ist der Erfindung des 16-jährigen Louis Braille zu verdanken. Auf dessen
Spuren wandelte die elfjährige Deniza Hykolli und ihre Freundin Tanja Vroomen. Während der Projektwoche hatten sie
sogar eine Blindenzeitung angefertigt und unter den Schülern des Goethe-Gymnasiums verteilt. "Wir haben auch extra
ein Alphabet dazugelegt, so dass jeder die Zeitung lesen konnte", erzählt Deniza. Ganz klar, dass die beiden Mädchen
in der Projektwoche nicht nur viel gelernt haben, sondern auch eine ganze Menge Spaß hatten.
Stolberger Zeitung vom 06.04.01