Bericht der Schulleiterin Stefanie Luczak
Personalsituation
Zum Ende des Schuljahres haben folgende Kolleginnen und Kollegen die Schule
verlassen: Bereits im April wurde Herr Grochol (Musik, Geschichte) in den Ruhestand versetzt. Frau Klopffleisch
(Deutsch, Pädagogik), die noch mit ein paar Stunden an das Goethe-Gymnasiums rückabgeordnet war, wechselte endgültig
an das Kerpener Gymnasium. Frau Wittekind (Englisch, Erdkunde), ehemalige Referendarin und weiter beschäftigt über
Geld statt Stellen, ist in die USA umgesiedelt. Die ebenfalls über Geld statt Stellen angestellten Lehrerinnen und
Lehrer Frau Ackermann, Frau Cohnen und Herr Balciunas haben an anderen Orten beziehungsweise in einem anderen
Bundesland Stellen angetreten. Herr Tacke (Englisch, Erdkunde) wurde wegen Erreichens der Altersgrenze zum 31. Juli
2001 in den Ruhestand versetzt. Da wir für ihn keinen Ersatz bekommen konnten und deshalb keinen Lehrer für
evangelische Religion mehr an unserer Schule haben, hilft er mit sechs Stunden, die er dankenswerterweise noch
unterrichtet, die ärgste Not zu lindern. Auch Herr Szymecki (Deutsch, Geschichte) wurde zum 1. Juli 2001 pensioniert.
Herr Dutz (Physik, Mathematik, Informatik) ist weiterhin langfristig erkrankt. Frau Spierling (Physik, Mathematik)
befindet sich weiterhin im Erziehungsurlaub. Es ist deswegen möglich, dass Frau Kemp-Kahlert (Englisch, Französisch),
Herr Fischer (Deutsch, Pädagogik) und Herr Spilker (Französisch, Geschichte) weiterhin über Geld statt Stellen an
unserer Schule arbeiten, worüber ich sehr froh bin. Frau Stiehler kehrte aus dem Erziehungsurlaub zurück. Neu an
unserer Schule sind Herr Mielke (Mathe, Chemie), der aus Aachen zu uns versetzt wurde, und Frau Hanisch (Biologie,
Chemie), die ebenfalls über das Programm "Geld statt Stellen" mit 12 Stunden bei uns beschäftigt werden kann. Es
herrscht jedoch noch immer ein Unterhang in der Lehrerversorgung, aber die Möglichkeit von Neueinstellungen zum
zweiten Halbjahr ist uns in Aussicht gestellt. An unserer Schule arbeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt 56 Kolleginnen
und Kollegen und sechs Referendarinnen, die mit diesem Schuljahr ihren bedarfsdeckenden Unterricht mit
durchschnittlich sechs Stunden in der Woche aufgenommen haben.
Schülerzahlen
Genau 900 Schülerinnen und Schüler werden von ihnen unterrichtet, davon 203 in der
Oberstufe und 697 in der Sekundarstufe I. Wir konnten zu Beginn des Schuljahres 115 Kinder in die fünften Klassen
aufnehmen, davon 35 in die bilinguale Klasse, da die Nachfrage wieder sehr groß war.
Das bedeutet, dass die Raumnot immer drängender wird, um so mehr als die Raumgröße oft nicht der großen Zahl der
Schülerinnen und Schüler in den Klassen entspricht. Inzwischen sind fast alle Kursräume zu Klassenräumen geworden;
die, die noch nicht durch Klassen belegt sind, sind für diese platzmäßig zu klein. Auch die Anzahl der Fachräume ist
inzwischen viel zu gering: So gibt es zum Beispiel für 900 Schülerinnen und Schüler nur einen Chemieraum.
Rückblick auf stattgefundene Ereignisse
Ein wichtiger Höhepunkt im vergangenen Halbjahr war die Projektwoche
vor den Osterferien anlässlich des Jahrs der Sprachen zum Thema: "Fremde
Sprachen - fremde Kulturen". Beim abschließenden Projekttag stellten
unsere Schülerinnen und Schüler in großer Vielfalt ihre Kreativität,
ihren Ideenreichtum, ihre lebendige Auseinandersetzung mit dem Thema
unter Beweis. Erneut hat sich gezeigt, dass das projektorientierte Arbeiten
ein wichtiger Bestandteil schulischer Arbeit ist. In dieser Woche wurde
von der Theater-AG "Andorra" aufgeführt. Auf Grund des großen Zuspruchs
wurde die Aufführung noch einmal Anfang Mai wiederholt.
Einen weiteren wichtigen kulturellen Höhepunkt in
der Schule stellte das Abschlusskonzert in einer voll besetzten Aula
am vorvorletzten Schultag unter Leitung von Herrn Heesen dar. Dieses
Konzert zeigte die unterschiedlichsten Aspekte musikalischer Darbietungen,
Lieder des Unterstufen- und Mittelstufenchores, Gesang von Solistinnen,
die begeistert gefeierten Auftritte der Schüler- und Schulband.
Im Juni wurde für die Eltern der Klassen erneut ein Elternabend zum Thema "Suchtprophylaxe" angeboten, organisiert
von Frau Vandenbergh in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerinnen. Diese Abende sind inzwischen fester Bestandteil
unseres Schulprogramms und stoßen auf großes Interesse bei den Eltern. Insgesamt wird das Konzept der "Beratung" für
Schülerinnen und Schüler und deren Eltern weiter ausgebaut, Frau Vandenbergh nimmt an einer entsprechenden Ausbildung
der Bezirksregierung teil. Ähnliches gilt für das Mediationsprojekt, von den Kolleginnen, Frau Knipping, Frau Triebs,
Frau Vandenbergh und dem Kollegen Herrn Dr. Schindewolf angeleitet. Es arbeitet weiterhin sehr erfolgreich im Bereich
der eigenverantwortlichen Lösung aufgetretener Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern.
Auch im Bereich der Begabtenförderung haben wir wichtige Schritte
vor allem im Hinblick auf das sogenannte "Enrichment" gemacht. So wurde
eine Mathe-AG für besonders begabte Kinder eingerichtet, in der diese
zielorientiert auf den landesweiten Mathe-Wettbewerb vorbereitet werden.
In den bilingualen Klassen 7 gibt es mehrere Kinder, die die beiden
Fremdsprachen Latein und Französisch gleichzeitig erlernen. Auch das
ist eine Möglichkeit, sprachlich besonders begabte Kinder noch weiter
zu fördern. Zum ersten Mal hat ein Schüler von der Möglichkeit des Überspringens
einer Klasse Gebrauch gemacht. Weitere Schülerinnen und Schüler werden
auf ihren Wunsch nach gründlicher Beratung und in enger Absprache mit
den Eltern im laufenden Schuljahr auf das Überspringen einer Klasse
vorbereitet.
Für die beiden bilingualen Klassen fand im Juni ihre ebenfalls zum
Schulprogramm
gehörende Fahrt nach England statt, die begleitet wurde von Frau Nottebaum, Frau Schäpers, Frau Smith und Herrn Scheitinger. Im
neuen Schuljahr hat bereits die Fahrt der Jahrgangsstufe 12 nach Gummersbach zu der traditionellen
Beurfsorientierungswoche stattgefunden. Zu Beginn des Monats September hat die gesamte Jahrgangsstufe 13 in Begleitung
der Kollegin Frau Knipping und der Kollegen Herrn Decker, Herrn Scheitinger und Herrn Dr. Schindewolf die
Studienfahrt nach Rom angetreten. Wenn sie zurück sind, werden die nicht-bilingualen Klassen 6 mit ihren
Klassenlehrerinnen, Frau Dickel, Frau Faupel-ten-Horn und Frau Hausmann, ihre Klassenfahrt durchführen.
Künftige Projekte und Veranstaltungen
Eine Exkursion der Französischgruppen in Klasse 10 nach
Brüssel ist geplant. Für die Französisch-Gruppen steht zudem der Gegenbesuch mit der Partnerschule in Verviers auf dem
Programm.
Ein wichtiges Projekt im laufenden Schuljahr ist das von der EU unterstützte und finanzierte Comenius-Projekt, an dem
das Goethe-Gymnasium nach erfolgreicher Bewerbung teilnimmt. Frau Camphausen hat sich engagiert und kenntnisreich für
die Realisierung dieses Projekts eingesetzt. Es läuft über drei Jahre mit Partnerschulen in den Niederlanden, in
Dänemark, in Großbritannien und in Italien. Wir freuen uns sehr über diese Möglichkeiten des europäischen Austausches.
Herr Zimmermann-Buhr, Stufenleiter der Jahrgangsstufe 12, hat gemeinsam mit einigen Eltern und Schülern die ersten
Schritte zum Aufbau eines Lernzentrums für die Oberstufe getan. Zwar war unsere Vorstellung, dass dies ein eigener
Trakt sein sollte. Aber die neuen Methoden für den Oberstufenunterricht, die der stärkeren Ausrichtung auf das
eigenverantwortliche Lernen folgen, machen es erforderlich, nicht länger zu warten, sondern erste Schritte zu tun, die
Herr Zimmermann-Buhr dankenswerterweise gegangen ist. Bestückt werden soll der Raum auch mit Hilfe von Sponsoren. So
wurden uns bereits einige Ausstattungsgegenstände in Aussicht gestellt. Allerdings erfordert die notwendige Ausrüstung
mit modernen Medien, die für Oberstufenarbeit unerlässlich sind, ebenfalls finanzielle Unterstützung. Auch hierbei
hoffen wir auf großzügige Sponsoren.
In verschiedenen Klassen und Gruppen werden inzwischen Beiträge für das Jubiläumsfest des Vereins der Ehemaligen und
Freunde und Förderer vorbereitet. Darüber hinaus planen zwei Schüler unserer Schule für Samstag, den 1. Dezember 2001
einen Schulball.
Mit dieser Übersicht hoffen wir, Ihnen einen informativen Einblick in unsere Arbeit gegeben zu haben. Wir bedanken uns
für die Unterstützung in den zurückliegenden Monaten.
Mit freundlichen Grüßen
Stefanie Luczak