Wozu einen Gegenpol?
Zu dem Artikel "Wirtz: Es ist noch nichts entschieden“ in unserer Ausgabe vom 26. Juni
2002 schreibt Dr. Margret C. Falter, Stockemerstraße 22-24:
Als Mitglied der Schulpflegschaft des Goethe-Gymnasiums weiß ich seit geraumer Zeit um
die leidvollen Erfahrungen bei der Stellenbesetzung des Schulleiter-Vertreters. Mein
Ersuchen geht an die Teilnehmer/innen der Fraktionssitzung am 8. Juli, den nachfolgenden
Aspekt bei Ihrer Entscheidungsfindung zu bedenken.
Eine wesentliche Aufgabe der Schulleitung sollte es sein, Sorge dafür zu tragen, dass den
Schülern Wissen, und Werte vermittelt werden, die sie befähigen, neben einer
Existenzgrundlage sich eine eigenständige Meinung - auch politische Meinung - bilden zu
können. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe ist Kooperation, die immer nur
überparteilich sein kann, sowohl innerhalb der Schulleitung als auch innerhalb des
Lehrerkollegiums unbedingt vonnöten. Die vom Rat der Stadt. Stolberg vertretene Meinung,
mit der Person des stellvertretenden Schulleiters, einen Gegenpol zur jetzigen Schulleiterin
Frau Stefanie Luczak des Goethe-Gymnasiums schaffen zu wollen, kann der
Aufgabenstellung einer Schule nicht gerecht werden.Wozu einen Gegenpol? Ein Gegenpol zu
Kooperationsbereitschaft und Zielsetzung einer Schule? Parteipolitische Interessen und
Zugehörigkeit dürfen nicht im Vordergrund stehen und das Geschehen bestimmen.
Können Politiker es weiterhin verantworten, dass die Stellenbesetzung des stellvertretenden
Schulleiters ein Politikum bleibt, das auf dem Rücken der Schüler ausgetragen wird, oder gibt
es doch eine Entscheidung zum Wohl von Schülern und Schule? Denn die Leidtragenden
sind im wesentlichen unsere Kinder.
Aachener Zeitung, 28.06.2002