Goethe-Gymnasium hat in 150 Jahren tausenden Schülern Rüstzeug vermittelt
Stolberg. "Der Zeitraum von 150 Jahren übersteigt jegliche Grenze des menschlichen
Erfahrungshorizonts" Damit hat Prof. Dr. Heinz Wambach, Schuldezernent, es auf den Punkt gebracht:
Mittlerweile sind 150 Jahre vergangen, in denen Generationen von Lehrern und Schülern die Schulbänke am
Goethe-Gymnasium gedrückt haben. Eine lange Zeit voller Lebendigkeit. Eine Menge von Ereignissen haben
sich ereignet, Veränderungen in Bildung und Erziehung haben die Schule geprägt. Unter dem Motto "Dauer
im Wechsel", einem Gedicht von Goethe, wurde das Jubiläumsjahr des Gymnasiums offiziell eröffnet. Viele
Gäste waren zur Feier des Tages angereist, einer von ihnen hatte sogar die weite Reise von Kanada in die
Kupferstadt auf sich genommen, Schüler, Lehrer und Ehemalige waren sichtlich stolz auf den Geburtstag
ihrer Schule. Neben Bürgermeister Hans-Josef Siebertz und Schuldezernent Prof. Dr. Heinz Wambach
gratulierten auch ein Goldabiturient, der 1954 sein Abitur an der Schule absolvierte; und Prof. Dr. Theo Buck,
der mit seinem Festvortrag die Zuhörer begeisterte, der "Jubilarin". Karl-Heinz Liebreich, Vorsitzender des
Vereins der Ehemaligen und Freunde, und Schulleiterin Stefanie Luczak überraschten die Gäste mit der
Enthüllung des lange verschollenen, beim Umbau des alten Gymnasiums wiedergefundenen Wappens der
Schule: Eine Fahne mit der Aufschrift "Per aspera ad astra" […] Vorgetragene Goethe-Gedichte von Schülern
und musikalische Darbietungen wie der "Zauberlehrling-Rap" und das "Türmerlied" rundeten die
Feierlichkeiten ab.
Mit den Vorbereitungen für den Festakt und das Jubiläumsjahr wurde bereits letztes Jahr im Februar
begonnen. Die Hauptarbeit bestand in der Ausarbeitung der Festschrift, die eine Arbeitsgruppe von rund
zwölf Lehrern neben der alltäglichen Arbeit selbst entwickelt und gestaltet haben. Für zehn Euro pro Stück ist
sie seit Montag bei der Stadt Stolberg und in Buchhandlungen zu erwerben. Das Logo des Jubiläumsjahres ist
das zweilappige Blatt des Ginkgobaumes. Dieses bildhafte Motiv für Polarität, ein Symbol für Zweipoligkeit
in der Einheit, faszinierte bereits den Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Der Ginkgobaum, ursprünglich
stammend aus China, ist zudem ein Symbol für Dauer und Beständigkeit, denn seit über 300 Millionen Jahren
ist er in seiner Form unverändert geblieben, ein wahrer Überlebenskünstler. Von diesen Gedanken ausgehend
planten Schüler und Lehrer das Jubiläumsjahr.
Neun Schulleiter, unter ihnen die jetzige Direktorin Stefanie Luczak, haben Generationen von Schülern die
Jahre über begleitet. Von einer privaten Knabenschule, an der sich im Jahre 1854 17 Jungen und Mädchen
anmeldeten, hat sich ein Gymnasium entwickelt, das im letzten Jahr 910 Schüler und Schülerinnen zählte, die
von 57 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden. […] [Anm. d. Red.: Der ausgelassene Abschnitt enthält
mehrere sachliche und historische Fehler bzw. Ungenauigkeiten, die zu korrigieren wir uns an dieser Stelle
zugunsten einer Auslassung sparen möchten.] Seit 1990 werden nach der Genehmigung eines bilingualen
deutsch-englischen Zweiges durch das Kultusministerium die Gesellschaftswissenschaften Politik, Erdkunde
und Geschichte in englischer Sprache unterrichtet. Die Beteiligung an europäischen Projekten und der Erfolg
bei der Teilnahme an Wettbewerben haben zudem ein Gymnasium geprägt, das schon früh durch seinen guten
Ruf in der Region bekannt wurde.
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Die Schulverantwortlichen zusammen mit dem Namensgeber in Form eines Pappkameraden sowie der ab
sofort erhältlichen Jubiläumsschrift.
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Natürlich trugen auch die Goethe-Schüler selbst mit diversen Einlagen zum Gelingen der
Jubiläumsfeierlichkeiten bei.
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