Neues Lernzentrum ist fertig
Seltsames Vorgehen der Stadtverwaltung - Goethe-Gymnasium bekam trotzdem das Geld zusammen
Stolberg. Das Goethe-Gymnasium hat sich in den letzten Monaten einen
seiner Räume als Lernzentrum eingerichtet. Lehrer und Schüler sind glücklich. Gestern traf man
sich zur Einweihung.
Das fehlte dem Goethe-Gymnasium schon lange: Ein Raum für Oberstufenschüler und -schülerinnen,
mit Büchern und Computern und der Möglichkeit, die Zeit zwischen den Unterrichtseinheiten in
großer Konzentration zu verbringen.
Man habe, so berichtet Schulleiterin Stefanie Luczak, die Stadt als Träger der Schule um eine
kleine finanzielle Unterstützung gebeten und dann als Antwort lesen können, es gebe doch
sowieso "zunehmende Raumnot" in der Schule, man solle sich nochmals gut überlegen, ob das
Lernzentrum überhaupt erforderlich sei.
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Trafen sich zu einer kleinen Einweihungsfeier im neu eingerichteten Lernzentrum: Die Oberstufenschüler, Lehrer, Politiker, Elternvertreter und die Direktorin des Goethe-Gymnasiums, Stefanie Luczak (Mitte). Foto: Stolberger Nachrichten
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Ohne Stellvertreter
Dass es ohne ein solches Lernzentrum nicht geht, kapierte auf Anhieb ein knappes Dutzend
Sponsoren, von Prym und Dalli bis zu Sparkasse und Volksbank, und stellte insgesamt 8000 Mark
zur Verfügung. Noch gestern bei der Eröffnung herrschte allgemein großes Kopfschütteln bei
Sponsoren, Lehrern und Elternvertretern wegen der Reaktion der Stadtverwaltung auf den Wunsch
nach Unterstützung.
Dazu passt, nebenbei bemerkt, die Tatsache, dass die Schule nun schon mehrere Jahre ohne stellvertretenden Leiter auskommen muss. Einen nahezu idealen Kandidaten hatte
die Schule bereits gefunden, als plötzlich die Stadt - kurz vor Ende der Frist - einen eigenen Kandidaten präsentierte. Diesen musste jedoch Regierungspräsident Roters
ablehnen. So muss die Schule mit ihren rund 900 Schülern immer noch ohne stellvertretenden Direktor auskommen.
Wie dem auch sei: Das Gymnasium hat ein neues Oberstufen-Lernzentrum. Und außer den Jugendlichen und verschiedenen Eltern, die selber Hand anlegten, hat sich
besonders ein Lehrer um die Angelegenheit verdient gemacht: Bernhard Zimmermann-Buhr, Lehrer für Geschichte und katholische Religion.
Einer der schönsten Räume der Schule wurde ausgewählt mit Blick auf die Burg. Vier Computer stehen zur Verfügung. "Denn Lernen ohne Internet-Zugang ist nicht mehr
zeitgemäß", weiß die Direktorin.
Wer sich im Internet über das Lernzentrum informieren will, muss folgende Adresse eingeben: www.oberstufenraum.de.vu.
Von dort gibt es auch einen Link zur Hauptseite der Schule.
Margret Vallot-Göz, Aachener Nachrichten, 25.02.2002