Goethe: Langes Gespräch, aber noch keine Entscheidung
Stolberg. Das Gespräch am Donnerstag war lang und sachlich, aber zu einer
Entscheidung hat es - wie erwartet - nicht geführt.
Eltern, Lehrer und Schüler des Goethe-Gymnasiums hatten drei Mitgliedern des
Schulausschusses - unter anderem dessen Vorsitzendem Axel Wirtz - die
Argumente und das Votum der Schulkonferenz zur Besetzung der Stelle des
stellvertretenden Schulleiters von allen beteiligten Gruppen der Schule
dargelegt und erläutert.
Das «Goethe» hofft jetzt inständig, dass nach nunmehr dreieinhalb Jahren
Vakanz in diesem Verfahren die Interessen der Schule für die Entscheidung
ausschlaggebend sein werden.
«Entgegen aller Gerüchte hat es bisher keine Festlegung gegeben, das habe
ich im Gespräch mit den Lehrern, Eltern und Schülern nochmals verdeutlicht.
Am Montag stellen sich die beiden Kandidaten unserer Fraktion vor, und erst
dann wird auch die Entscheidung fallen», betonte Wirtz im Gespräch mit der
SZ.
Die Schule habe diverse Argumente vorgebracht, warum ihnen einer der
Kandidaten lieber sei als der andere. «Diese Argumente werden wir auf jeden
Fall in unsere Beratung mit einbeziehen, das ist versprochen», so der
Schulausschuss-Vorsitzende.
Die Bezirksregierung hat unterdessen auf Anfrage nochmals betont, dass sie
sich nicht in den Entscheidungsprozess einmischen wird. «Beide Kandidaten
sind von uns als 'gut geeignet' eingestuft worden und somit aus fachlicher
Sicht gleichwertig», so eine Sprecherin.
Deshalb soll die Empfehlung der Stadt Stolberg den Ausschlag geben. Im
ersten Bewerbungsverfahren hatte sich die Stadt für den weniger
qualifizierten Kandidaten entschieden und war anschließend am Veto von
Regierungspräsident Jürgen Roters gescheitert.
Aachener Zeitung, 05.07.2002