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Wer gibt den Ausschlag?
Eltern, Schüler und Lehrer wieder überstimmt
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte - sagt ein Sprichwort und trifft damit längst noch nicht
immer die Realität. Denn dass es die Schüler, Lehrer und Eltern des Goethe-Gymnasiums in ihrer
Mehrzahl nicht freuen wird, wenn die Mehrheitsfraktion bereits zum zweiten Mal just den Kandidaten
für die stellvertretende Schulleitung auserkoren hat, den die Interessenvertreter des Gymnasiums nicht
wollen, war abzusehen und im Vorfeld mehrfach deutlich artikuliert worden. Rein fachlich - das hat
die Bezirksregierung deutlich gemacht - sind die beiden Kandidaten absolut gleichwertig. Bleibt also
das Kriterium des persönlichen Eindrucks. Die CDU ist nach der Vorstellungsrunde am Montag zu
der Erkenntnis gekommen, dass Kandidat 1 deutlich überzeugender gewirkt habe. Zu dem genau
umgekehrten Ergebnis war zuvor die Schulkonferenz des Goethe-Gymnasiums gekommen und hatte
sich für Kandidat 2 ausgesprochen. Die Parallelen zum ersten Verfahren sind offensichtlich, und
dennoch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Das letzte Wort hat diesmal die Stadt, will doch
die Bezirksregierung als eigentliche Entscheidungsträgerin der Empfehlung des Schulausschusses
folgen. Hinsichtlich der Prozedur kann der CDU kein Vorwurf gemacht werden. Es muss jedoch die
Frage gestellt werden, wer in einem solchen Findungsprozess den Ausschlag geben sollte -
außenstehende Kommunalpolitiker oder die betroffenen Schüler, Lehrer und Eltern, die demnächst
täglich mit "ihrem“ neuen stellvertretenden Schulleiter zu tun haben werden...
Aachener Zeitung, Michael Grobusch, 11.07.2002
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