Infos zum Beruf von Experten und über die Jobs der Eltern
Breite Angebotspalette für die Schüler am Goethe-Gymnasium
Von Hans-Leo Recker
Stolberg-Liester. Reges Treiben zur ungewohnten Stunde herrschte im Foyer und im Pädagogischen Zentrum des Goethe-Gymnasiums. Nicht wie bei einem Schulfest oder auf einem Basar, dafür war der Geräuschpegel zu niedrig, obwohl die Zahl der Besucher außerordentlich hoch war. Vielmehr war die Atmosphäre von gespannten wie auch freundlichen Erwartungen bestimmt.
Novum in Aktivitäten zur Berufsfindung
Denn ein Berufsinfomarkt für die Jahrgangsstufen 9 bis 13 war angesagt, ein Novum in den Aktivitäten zur Berufsfindung, das auf ein großes Interesse stieß. Entlang den Wänden des Foyers wie auf allen Ebenen des PZ waren Tische aufgebaut, an denen Schüler reichlich Auskünfte über ihren künftigen beruflichen Werdegang einholen konnten. Und dies von Fachleuten, die in ihren jeweiligen Berufen über genügende Erfahrung verfügten.
Ulla Steinke, Irmgard Hausmann und Thomas Scheitinger als verantwortliche Lehrkräfte für diese Infobörse hatten bei Eltern, Institutionen und Hochschulen um Mitarbeit angefragt. Deren Zusagen waren so zahlreich, dass die Jugendlichen ein breit gefächertes Angebot in Anspruch nehmen und sich über viele Berufe, deren Voraussetzungen und Ausbildungsgänge informieren lassen konnten.
Im Foyer konnten sie Vertreter regionaler Firmen wie etwa von Grünenthal und Sekurit-Saint-Gobain sowie der Hochschulen, etwa von der RWTH Aachen, der Fachhochschule und der katholischen Fachhochschule Aachen, vom Berufskolleg Simmerath und vom Arbeitsamt befragen. Im PZ saßen zumeist Mütter und Väter, die in Medien- oder in kaufmännischen Berufen, im IT-Bereich oder als Rechtsanwalt, Arzt, Zahnärztin, Apothekerin, Heilpädagogin, Produktmanager, Unternehmensberater, Chemiker und Ingenieur oder bei Polizei oder Bundeswehr tätig sind. Da beantworteten Vertreter eines geläufigen Berufes, beispielsweise eine Architektin oder ein Bankkaufmann, ebenso bereitwillig wie fachkundig alle erdenklichen Fragen wie der Internetdesigner an seinem PC oder der sogenannte SNG-Ingenieur, der für die technische Abwicklung von Live-Übertragungen des Fernsehens zu sorgen hat.
Viele Schülerinnen und Schüler blieben nicht bei einem Gespräch, vielmehr nutzten sie die breite Palette des Angebots vergleichend aus. Nach gut zwei Stunden waren alle Beteiligten vom ergebnisreichen Erfolg dieses Berufsinfomarktes angetan und überzeugt. Er wird wohl künftig zu einer ständigen Einrichtung auf dem Weg der Berufsfindung werden.
Stolberger Zeitung vom 30.11.2000